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Gastroenterologie

Die Gastroenterologie befasst sich mit der Diagnostik und Therapie von Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, der Leber, der Gallenblase und der Bauchspeicheldrüse.

Zu den häufigsten gastroenterologischen Krankheitsbildern zählen:

  • Refluxerkrankung und Gastritis
  • Divertikulitis, Polypen, Dickdarmkrebs, chronisch entzündliche Darmerkrankungen, Reizdarm
  • Leberzirrhose, Hepatitis, Autoimmunhepatitis
  • Gallensteine
  • Bauchspeicheldrüsenentzündung, Bauchspeichedrüsenkrebs

Die Diagnostik erfolgt anhand der Anamnese, Blut- und Stuhluntersuchungen sowie Ultraschall (Sonographie) und/oder  der Endoskopie. Hierzu zählen die Magenspiegelung (Ösophagogastroskopie) und die Darmspiegelung (Koloskopie). Alle Untersuchungen werden bei uns in der Praxis durchgeführt.

Für die endoskopische Diagnostik stehen moderne Videoendoskope zur Verfügung, die über eine hochauflösende Bildfunktion mit Extras wie NBI (Licht einer bestimmten Wellenlängen zur detaillierten Darstellung von Oberflächenstrukturen der Schleimhaut) ausgestattet sind. Zur Minimierung untersuchungsbedingter Beschwerden ("geblähter Bauch") erfolgt die Koloskopie unter Anwendung von CO2. Bei diesem Verfahren sind diese Beschwerden deutlich verringert.

Jährlich werden in unserer Praxis ca. 2000 endoskopische Untersuchungen durchgeführt.

Aus Sicherheitsgründen können Patienten mit einem Körpergewicht über 150 kg nicht endoskopiert werden.

Vorsorgekoloskopie

Die Vorsorgekoloskopie (Darmspiegelung) dient der Untersuchung des gesamten Dickdarms und stellt die beste Maßnahme dar, um Darmkrebs zu verhindern oder in einem noch heilbaren Stadium zu entdecken.

Die Vorsorgekoloskopie gehört zur Krebsvorsorge und wird für Männer ab dem 50. und für Frauen ab dem 55. Lebensjahr angeboten. In einzelnen Fällen, z. B. bei positiver Familienanamnese (Darmkrebs bei nahen Verwandten) kann eine Untersuchung bereits vor dieser Altersgrenze sinnvoll sein.

Seit 2019 laden die gesetzlichen Krankenkassen schriftlich zu dieser Untersuchung ein.

Um sich zu einer Vorsorgekoloskopie anzumelden, brauchen Sie eine Überweisung von Ihrem Hausarzt. Danach  wenden Sie sich an unsere Praxis, wo zwei Termine vereinbart werden:

1. Das Vorgespräch: hier erhalten Sie einen Aufklärungsbogen, der vor Ort ausgefüllt wird. Im persönlichen Gespräch werden anschließend der Ablauf der Untersuchung, die Vorbereitung zur Darmspiegelung und die möglichen Risiken besprochen. Sie erhalten eine detaillierte Anleitung zur Darmreinigung sowie das Abführmittel. Die Vorgespräche finden am Montag, Dienstag und Donnerstag in den Nachmittagsstunden (14:00 bis 16:30) statt. Für diesen Termin bringen Sie bitte Ihren Medikamentenplan und eventuell vorhandene Vorbefunde mit.

2. Untersuchungstag: dieser liegt meist 1 - 2 Wochen nach dem Vorgespräch.

Für die Untersuchung wünschen sich die meisten Patienten eine Beruhigungsspritze (leichte Sedierung), d. h. sie "verschlafen" die Untersuchung. Mehr als 95 % aller Untersuchungen werden mit einer Sedierung durchgeführt. Nach dem Eingriff werden Sie in unserem Aufwachraum kontinuierlich überwacht, bis Sie ausgeschlafen haben. Zum Abschluss erfolgt eine kurze Befundbesprechung.

Nach der Untersuchung ist die aktive Teilnahme am Strassenverkehr verboten, d.h. Sie müssen sich an diesem Tag abholen lassen. Am Tag der Untersuchung und ggf. auch am Tag der Vorbereitung ist die Arbeitsfähigkeit eingeschränkt.

Bei einem unauffälligen Befund ist die nächste Vorsorgeuntersuchung erst nach 8-10 Jahren wieder erforderlich.

Werden im Zuge der Untersuchung Vorstufen von Darmkrebs, sog. "Polypen" gefunden, können diese meistens direkt entfernt werden. Nach der Entfernung von Polypen ist eine Kontrolle bereits nach 3 - 5 Jahren ratsam.

 

Diagnostische Koloskopie

Die Indikation zur diagnostischen Koloskopie wird im Gegensatz zur Vorsorgekoloskopie nur bei entsprechenden Beschwerden oder auffälligen Vorbefunden gestellt. Das sind in der Regel Unterbauchbeschwerden, neu aufgetretene Stuhlunregelmäßigkeiten, Blut im Stuhl, chronische Durchfälle, chronisch entzündliche Darmerkrankungen oder Kontrollen nach vorausgegangenen Polypektomien.

Auch hier ist immer ein Vorgespräch zur Aufklärung und Indikationstellung erforderlich, das einige Tage vor dem Eingriff stattfindet. Darin werden Ihnen die wichtigsten Informationen zur Vorbereitung, den Risiken und dem Ablauf mitgeteilt. Hierfür bringen Sie bitte Ihren Medikamentenplan und soweit vorhanden Laborwerte und Voruntersuchungen mit. Bei einigen Medikamenten (z.B. Blutverdünner und Insulin) muss im Rahmen der Vorbereitung eine Dosisanpassung oder Medikamentenpause erfolgen.

Nach der Untersuchung wird der Befund mit Ihnen besprochen. Bei der Entnahme von Biopsien (Gewebeproben) erfolgt die Auswertung zunächst unter Vorbehalt, da die feingewebliche Untersuchung 8 – 10 Tage dauert. Nach Eingang des Befundes erhält Ihr Hausarzt einen abschließenden Arztbrief.

Ösophagogastroduodenoskopie, Gastroskopie, Magenspiegelung

Die Magenspiegelung, auch Ösophago-Gastro-Duodenoskopie (ÖGD) genannt, ist eine medizinische Untersuchungsmethode des oberen Teils des Verdauungstrakts. Die häufigsten Krankheitsbilder sind die Refluxkrankheit, Magenschleimhautentzündungen und Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre.

Bei der Spiegelung wird ein flexibles Instrument (Gastroskop) über den Mund in die Speiseröhre und weiter in den Magen sowie in den dahinterliegenden Zwöffingerdarm vorgeschoben. Die Untersuchung kann mit einer „lokalen“ Rachenanästhesie durchgeführt werden. Bei Bedarf kann aber auch eine leichte Sedierung erfolgen. In diesem Fall ist wie bei der Darmspiegelung immer ein Vorgespräch erforderlich.

Da die Magenspiegelung eine invasive Diagnostik darstellt, ist vorab die Notwendigkeit zu prüfen.

Nach der Untersuchung wird der Befund mit Ihnen besprochen. Bei der Entnahme von Biopsien (Gewebeproben) erfolgt die Auswertung zunächst unter Vorbehalt, da die feingewebliche Untersuchung 8 – 10 Tage dauert. Nach Eingang des Befundes erhält Ihr Hausarzt einen abschließenden Arztbrief.

Sonographie

Die Sonografie ist ein bildgebendes Verfahren, bei dem die inneren Organe mit Ultraschall dargestellt werden. Sie wird sowohl zur Diagnose von Erkrankungen, als auch zur Verlaufskontrolle angewandt.

Mit ihrer Hilfe können verschiedene Bauchorgane beurteilt werden, z. B.  die Leber, die Gallenblase, die Gallengänge, die Bauchspeicheldrüse, die Bauchschlagader, die Nieren, die Milz und der Darm. Durch das Drehen und Kippen des Schallkopfs können die einzelnen Organe in verschiedenen Ebenen dargestellt werden. Die Untersuchung ist schmerzfrei und ohne spezielle Vorbereitung möglich. Für die Diagnostik einiger Bauchorgane wie zum Beispiel der Gallenblase oder der Bauchspeicheldrüse, ist es allerdings vorteilhaft, wenn der Patient nüchtern ist.

Bei deutlich übergewichtigen Patienten kommt die Ultraschalluntersuchung aufgrund der abnehmenden Bildqualität an ihre Grenzen.

 

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